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1. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 148

1902 - Karlsruhe : Lang
— 148 — und seinen Nachfolgern getragen werbe. Schnell gebiehen die unter den deutschen Staaten hierüber gepflogenen Verband lungert zum guten 6übe; am 10. Dezember mürben vom norb-beutlchen Reichstage die Bunbesverträge gebilligt und der Beschluß gemtst, an den König die Bitte um Wieberaufrichtung des xeutjchen ^reiches und die Annahme der beutfchen Kaiserkrone zu itchten. Der Reichstagspräsibent Dr. Simfon trug dem Könige ant 18. Dezember in einer feierlichen Aubienz die Bitte be* Retchstages bor. . Am 18. Januar 1871, dem Gebenktage der Krönung des erue^ preußischen Königs, versammelten sich im Spiegelsaale be* Schlosses zu Versailles die Fürsten, Prinzen und Generale des deutschen Heeres. Von allen Regimentern erschienen Aborb-uungen mit den sieggefröntenjyahnen. Um die Mittagsstunde trat König Wilhelm L in bett Saal und mürbe vom Kronprinzen empfangen. ^ Ein Längerchor stimmte bett Gesang an: „Jauchzet bent Herrn!" Hosprebiger Rogge hielt eine ergreisenbe Prebigt über das Psalmwort: „Denn sie gebachten bir Übles zu tun und machten Anschläge, die sie nicht konnten ausführen." Nach der Prebigt folgte der Gesang: „Nun danket alle Gott!" und der König trat auf einen erhöhten Platz und hielt, vor den ö-ahnen seines Heeres stehenb, eine Ansprache an seine fürst-ltchett Bundesgenossen, dankte ihnen für ihre treue Hilfe und erklärte, daß er ihrem Wunsche gemäß die deutsche Kaiserkrone annehme. Hierauf verlas der Reichskanzler Gras Bismarck die ^^j^rprof[qmq11on ein öct§ b6itt)ä)6 Friedrich von Baden brachte auf Seine Majestät den Kaiser Wilhelm I. ein Hoch aus, in das die ganze Versammlung begeistert einstimmte. Am 7. März verließ der beutsche Kaiser Versailles, um nach Berlin zurückzukehren. Seine Reise war von bet Grenze bis in die Hauptstabt des Deutschen Reiches ein wahrer Triumphzng. Am 21. März eröffnete der Kaiser den eilten Reichstag des gesamten geeinigten Deutschlands mit einer -Lhronrebe, itt^ der er Gott bankte für die wunderbar glückliche Senkung der Geschicke unseres Vaterlandes und bett Wunsch aussprach, daß das geeinigte beutsche Volk auch in dem Wettkampfe um die Güter des Friebens Sieger bleiben möge. l^idjbuerfan’Uttq. Das neue Deutsche Reich ist ein Bundesstaat. Erblicher deutscher Kaiser ist der König von Preußen. Zu dem Reiche gehören vier Königreiche (Preußen, Bayern, Sachsen, Württemberg), süns Herzogtümer (Braunschweig, Sachsen-Meiningen, Sachsen-Altenburg, Sachsen- «ofiurß-eo^a, Sachsen-Anhalt), sechs Großherzogtümer (Baden, Hessen, -^cecklenburg-Lchwerin, M.-Strelih, Sachsen-Weimar, Oldenburg), sieben Fürstentümer (Schwarzburg-Rudolstadt, Sch.-Sondershausen, Waldeck, Reuß „ . J i'ei'gf- im Anhang das Gedicht: Fürst Bismarck, des Deutschen Reiches Baumeister.

2. Die Zeit der Umwälzungen - S. 43

1909 - Leipzig : Hirt
120. Die schleswig-holsteinische und die deutsche Frage um 1850. 43 Die Selbstverwaltung der Verbnde wurde spter weiter aus-gebildet. Die untersten Verbnde sind die Gemeinden, die entweder Stadt- oder Landgemeinden sind. (S. die Stdteordnung 109, 2. In den Landgemeinden wird der Gemeindevorsteher von der Gemeindever-sammlung, die aus den Besitzern der Grundstcke besteht, gewhlt, auer in den Gutsbezirken, in denen der Gutsbesitzer Gemeindevorsteher ist.) der die Angelegenheiten des Kreises beschliet der Kreistag, und die Ver-waltung liegt in den Hnden des Kreisausschusses, in dem der Land-rat den Vorsitz fhrt. In hnlicher Weise sorgen fr die Angelegenheiten der Provinz der Provinziallandtag und der Provinzialaus-schu. Der oberste Beamte der provinziellen Selbstverwaltung ist der Landesdirektor (Landeshauptmann). Gegenstnde der Selbstverwaltung sind u. a. Schulangelegenheiten, Wegebau, Armenwesen, Frsorge fr Blinde, Taubstumme und Geisteskranke. f. Rechte und Pflichten der Staatsbrger: Gleichheit aller vor dem Gesetze; Freiheit des religisen Bekenntnisses; Freiheit der Wissenschaft und ihrer Lehre; Freiheit der Presse; das Vereins- und Versammlungsrecht; Unverletzlichkeit der Wohnung; Unverletzlichkeit des Briefgeheimnisses; Schulzwang; allgemeine Wehrpflicht. In hnlicher Weise ist die Verfassung in den meisten brigen deutschen Staaten geregelt. 120. Die schleswig - holsteinische und die deutsche Frage um die Mitte des Jahrhunderts. 1. Die Erhebung Schleswig-Holsteins. Das Nationalgefhl wurde iu ganz Deutschland mchtig angeregt durch die schleswig - holsteinische Frage. Holstein war mit Lauenburg durch den Wiener Kongre als deutsches Bundesland erklrt worden, dessen Herzog der König von Dne-mark war. Dieser war auch Herzog von Schleswig, das, ohne zum Deutschen Bunde zu gehren, berwiegend deutsche Bevlkerung hatte und ach einem Vertrage niemals mit Dnemark zu einem Staate vereinigt werden durfte ( 70,5). Als nun der kinderlose König Friedrich Vii. von Dnemark, nach dessen Tode in Schleswig-Holstein ein anderes Erbfolgegesetz als in Dnemark zur Geltung kommen mute, gleich nach seiner Thronbesteigung 1848 die Einverleibung Schleswigs in den dnischen Staat verhie, 1848. erinnerten sich die Schleswig - Holsteiner des alten Wortes: Op ewig ungedeelt!" *) und begannen den Krieg gegen Dnemark. Preußen sandte ihnen den General Wrangel mit einem Heere zu Hilfe, dem sich andere *) Die allgemeine Stimmung fand ihren Ausdruck in dem Liede: Schleswig-Holstein meerumschlungen", von Chemnitz.

3. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 136

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
bte Kaiserkrone an. Als ihm der Beschluß kund ward, äußerte er mit scheinbarer Gleichgültigkeit: „Ich nehme den Titel an, den der Senat für den Ruhm der Nation zuträglich hält, und hoffe, daß Frankreich die Ehre, mit welcher es meine Familie umgiebt, nie bereuen wird." Am 2. December 1804 geschah zu Paris diekrönung mit großer Pracht. Papst Pius Vii. salbte den Kaiser. Bonaparte setzte sich selbst die Krone auf und nannte jich von jetzt Napoleon I., Kaiser der Franzosen. Auch brachte er es dahm, daß er zum Kömge von Italien ernannt wurde. 1805 setzte er die eiserne Krone der Lombarden auf sein Haupt, indem er sagte: „Gott gab sie mir, wehe dem, der sie berührt!" 5. Inzwischen war nun ein Bündniß zwischen England, Rußland und Oesterreich zu Stande gekommen, um Frankreich wieder auf die alten Grenzen zu beschränken. Napoleon zog über den Rhein, und nachdem Baiern, Würtemberg und Baden sich mit ihm verbündet halten, drang er siegreich vor und besetzte Wien. Darauf wandte er sich nach Mähren gegen das österreichische und russische Heer. Bei Austerlitz (unweit Brünn , kam es am 2. December 1806 zur entscheidenden Schlacht. Die beiden Kaiser Franz und Alexander wohnten der Schlacht bei, um durch ihre Gegenwart den Muth der Truppen zu erhöhen, trotzdem erlitten die Verbündeten eine gänzliche Niederlage. Ein Theil der fliehenden Russen wollte sich über einen gefrorenen See retten, aber Napoleon ließ das Eis durch Kanonenkugeln zerschmettern, und Tausende fanden in der Tiefe ihr Grab. In seinen Siegesberichten nannte Napoleon diese Schlacht die Dreikaiserschlacht. Oesterreich verlor jetzt mehrere seiner schönsten Länder, die der Sieger seinen Verbündeten, Baiern und Würtemberg, schenkte. Dann stiftete Napoleon den Rheinbund, welchem 16 Fürsten des südlichen und südwestlichen Deutschlands beitraten, indem sie sich vom Kaiser und Reich lossagten, Napoleon als ihren Protektor (Beschützer) anerkannten und ihm mit 63,000 Soldaten in allen feinen Kriegen beizustehen versprachen. Daraushin legte Franz I. 1806 die deutsche Kaiserkrone nieder und führte nur noch den Titel: Kaiser von Oesterreich. Von jetzt an betrachtete sich Napoleon als den unumschränkten Gebieter Europas und verschenkte nach Willkür Länder und Königskronen an feine Verwandten und Generäle. So erhielt sein Bruder Joseph das Königreich Neapel und Ludwig das Königreich Holland. 36. Deutschlands Erniedrigung (1807). 1. Dem edlen Könige von Preußen Friedrich Wilhelm Iii., dein Vater unseres jetzigen Kaisers, war es bisher gelungen, seinem Lande den Frieden zu erhalten. Aus Wunsch Napoleons hatte er Gebietstheile seines Landes gegen Hannover, welches damals mit England vereinigt war, vertauscht. Als nun aber Napoleon in seinem Uebermuthe dies Land den Engländern wieder anbot, war Friedrich Wilhelm gezwungen,

4. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 181

1896 - Leipzig : Voigtländer
- 181 reicher inderschlachtbeimagenta(4. Juni), rckten in Mailand ein und siegten entscheidend der Schlacht bei Solferino (24. Juni). Im Fried enzu Zrich trat sterreich die Lombardei ab, die von Napoleon an Sardinien gegeben wurde, behielt aber Venedig. Bald darauf schlssen sich auch Toskana, Parma, Modena und der nrdliche Teil des Kirchen-st a a t e s an Sardinien an; jedoch mute dieses dafr S a v o y e n und Nizza an Frankreich abtreten. 4. Das Knigreich Italien. Im folgenden Jahre (1860) landete Garibaldis der khne Fhrer italienischer Freischaren, mit 1000 Mann auf Sicilien und brachte die ganze Insel zum Abfall von der neapolitanischen Herrschaft. Dann setzte er nach dem sditalienischen Festlande der und hielt bald seinen Einzug in die Hauptstadt Neapel. Darauf nahm ein Heer Viktor Emannels den Kirchenstaat in Besitz bis auf die Stadt Rom und deren nchste Umgebung, das sogenannte Patrimonium Petri, das dem Papste blieb. Das Knigreich Neapel und der grte Teil des Kirchenstaates wurden nun mit den brigen italienischen Staaten unter Viktor Emanuel vereinigt, und die Grndung des Knigreichs Italien feierlich verkndet, 1861. Jedoch sicherte sich Napoleon durch die Besetzung Roms fortdauernden Einflu in Italien. Die Residenz des Knigs von Italien wurde (1865) von Turin nach Florenz verlegt. 91. Bnig Wilhelm L Regierungsanfange. 1. Prinz Wilhelm bis zum Regierungsantritt. Da Friedrich Wilhelm Iv. kinderlos starb, so folgte ihm sein Bruder als König Wilhelm I., 18611888. Geboren am 22. Mrz 1797, hatte er als Knabe die schwere Zeit der Bedrckung Preuens durch Napoleon I. durch-lebt, als Jngling an der glorreichen Erhebung des Landes und an den Freiheitskriegen teilgenommen. Whrend der Regierung seines Vaters und seines Bruders widmete er sich vorzugsweise dem Militrwesen. Als bei den Revolutionsstrmen 1849 in Rheinbayern und im Groherzogtum Baden die Republik ausgerufen worden war, besiegte er als Oberbefehlshaber eines preuischen Heeres in einem kurzen, glcklichen Feldzuge den Aufstand, und stellte die Ordnung in diesen Lndern wieder her. Nach dem Tode seines kniglichen Bruders Friedrich Wilhelm Iv. bestieg er 1861 den Thron. Dabei uerte er in seiner ersten kniglichen Ansprache an sein Volk: Mge es mir unter Gottes Beistand gelingen, Preußen zu neuen Ehren zu führen!" Dieses Wort sollte sich in groartigster Weise erfllen. 2. Heeresreorganisation Minister Bismarck. Die nchste Auf-gbe seiner Regierung fand er in der Erhhung der preuischen Wehrkraft. Denn nur auf dies em Wege war es mglich, Preußen zu neuer Macht und Gre zu erheben und die langersehnte Neugestaltung des Deut-scheu Bundes herbeizufhren. Allein da die vom König unter Mitwirkung

5. Überblick über die Brandenburg.-Preuß. Geschichte bis zum Regierungsantritte des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 120

1907 - Leipzig : Hirt
120 Von dein Sturze Napoleons I. bis zur Erneuerung des Deutschen Reiches. Das grause Spiel der Waffen, preis dem ?errrt, dem starken Retter, Mit Gott ist s abgetan. Der nach wunderbarem Rat Und, die das Schwert geschaffen, Aus dem Staub uns hob im Wetter Dle Palmenzeit bricht an. Und uns heut im Suseln naht!" Die (Erneuerung des Deutschen Reiches. Was Napoleon durch den Krieg hatte verhindern wollen, war gerade befrdert worden, die Einigung Deutschlands. Whrend des Krieges hatte bereits Fürst Bismarck mit den Vertretern der brigen deutschen Staaten, Bayern, Wrttemberg, Sachsen und Baden, Ber-Handlungen behufs Wiedererrichtung des Deutschen Reiches angeknpft. Am 18. Januar 1871 nahm König Wilhelm von Preußen die erbliche Kaiserkrone des neuen Deutschen Reiches aus der Hand der deutschen Fürsten an. Die Kaiserproklamation fand statt zu Versailles im Schlosse Ludwigs Xiv., in dem so viele Plne zur Demtigung Deutsch-lands in die Wege geleitet worden waren. (Fig. 143.) Sie fand statt genau 170 Jahre nach der Krnung des ersten preuischen Knigs zu Knigs-berg. Unendlicher Jubel herrschte im ganzen deutschen Volke der die m heiem Kampfe erftrittene Einheit. Alle deutschen Herzen schlugen in hoher Begeisterung dem groen Heldenkaiser entgegen, der gelobte, allezeit Mehrer des Deutschen Reiches zu sein, nicht an kriegerischen Eroberungen, sondern an den Gtern und Gaben des Friedens, auf dem Gebiete nationaler Wohlfahrt, Freiheit und Gesittung". Die Verfassung des Deutschen Reiches. Bestandteile. Zum Deutschen Reiche gehren die Knigreiche Preußen, Bayern, Sachsen und Wrttemberg, die Groherzogtmer Baden, Hessen, Mecklenburg - Schwerin, Mecklenburg -Strelitz, Sachsen-Weimar und Oldenburg, die Herzogtmer Braunschweig, Anhalt sowie die drei schsischen: Meiningen, Altenburg und Coburgs-Gotha, die Frstentmer Waldeck, Lippe und Schaumburg, Schwarzburg-Rudolstadt und Schwarzburg-Sondershausen, Reu jngere und ltere Linie, die drei Freien Reichsstdte Hamburg, Lbeck, Bremen, endlich das Reich sland Elsa-Lothringen. Stellung des Kaisers. Der jedesmalige König von Preußen ist zugleich Deutscher Kaiser. Das Reich ist demnach ein Erbreich, nicht ein Wahlreich, wie es das mittelalterliche Deutsche Reich war. Der Kaiser ist Oberbefehlshaber des Reichsheeres und der Flotte. Die gesetzgebende Gewalt des Reiches liegt beim Bundesrate und beim Reichstage. Der Bundesrat ist die Vertretung der deutschen x) Amtliche Schreibweise laut Erla des herzoglichen Ministeriums vom 12. Dezember 1881.

6. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 80

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
80 -f ^ Il Wilhelm 1. als König. berzeugt, da das Wohl seines Reiches auf seiner Wehrkraft be-ruhe, begann König Wilhelm seine Regierung mit einer vollstndigen Umgestaltung des Heeres/ Obgleich er hierbei vielfach auf heftigen Widerspruch stie, fhrte er das angefeindete Werk glcklich zu Ende. Treue und tchtige Ratgeber und Helfer untersttzten den König hier-bei. vor allem sein groer Ministerprsident Otto von Bis-rnarck. der Kriegsminister Alb recht von Roon und der Schlachtentzenker" Hellmuth von Moltke. In den drei Kriegen, die der König zu führen hatte, sollte sich der groe Vorteil zeigen, den ein starkes, kriegstchtiges Heer dem Land bringt. a. Der Krieg gegen Dnemark. 1864. Veranlassung. Die heutige Provinz Schleswig-Holstein bestand frher aus zwei Herzogtmern; sie sollten nie getrennt werden. Seit vielen Iahren war der König von Dnemark auch ihr Herzog. Die Einwohner von Schleswig-Holstein muten nun auch die dnische Sprache sprechen, und nach dnischen Gesetzen sollte das Land der-waltet werden. Schleswig wurde sogar fr eine dnische Provinz erklrt. Darber waren alle Deutschen emprt; Preußen und Oster-reich kamen ihren bedrngten Brdern zu Hilft. > Der Krieg. In mehreren Kmpfen wurden die Dnen ge-schlagen; dann zogen sie sich in die Dppeler Schanzen zurck. Unter der geschickten Fhrung des preuischen Prinzen Friedrich Karl erstrmten die Preußen in heldenmtiger Todesverachtung bte Schanzen am 18. April 1864. Die Dnen retteten sich in Hast und Eile der einen Meeresarm nach der Insel Alsen. Auch dahin setzten ihnen die Preußen auf Khnen nach,.besiegten sie und machten viele Gefangene. Unterdes schlugen auch die sterreicher die Dnen und nahmen Jtlaud ein. Friede. Dnemark bat um Frieden. Es verzichtete auf ^chles-wig, Holstein und Laueuburg. Schleswig kam unter die Verwaltung von Preußen, Holstein wurde sterreichs Oberhoheit unterstellt, Laueuburg siel gegen eine Geldentschdigung an Preußen. b. Der deutsche Krieg. 1866. Veranlassung. der die Verwaltung.von Schleswig-Hol-stein entstanden zwischen Preußen., und Osterreich Streitigkeiten. Preußen erstrebte zudem gleich sterreich..einen greren Ein-flu in Deutschland. Dem arbeitete Osterreich mit aller Kraft entgegen. Eine Einigung zwischen beiden Staaten konnte nicht erzielt werden; so kam es zum Kriege von 1866. Die meisten deutschen Fürsten standen auf Seiten sterreichs; mit Preußen hielten es. nur

7. Geschichtsbilder - S. 191

1901 - Leipzig : Voigtländer
— 191 — tourbc der bisherigebeutfc|e33unb füraufgelöft erfictrt; Österreich schieb aus und trat feine Rechte auf Schleswig-Holstein an Preußen ab. Außer Schleswig-Holstein würden dann noch das Königreich Hanno v e r, das Kurfürstentum Hessen, das Herzogtum Nassau und die Freie Stadt Frankfurt a. M., im gangen eine Länbennasse von 1300 Quabrat-meilen mit 4300000 Bewohnern, mit dem preußischen Staate vereinigt, der baburch auf 6408 Quabratrneilen mit 24 Millionen Einwohnern vergrößert würde. Nie hat ein preußischer Herrscher durch einen einzigen Kampf > gewaltige Erfolge errungen. Noch mehr. Statt des losen Banbes, welches die beutfchen Laube bisher umschlungen hatte, würden nun alle Staaten Norbbeutschlaubs, 22 an der Zahl, unter der Leitung Preußens zu dem Norbbeutschen Bnnbe geeinigt, in welchem sowohl des Volkes Freiheit als des Vaterlanbes Macht und Würbe gesichert war. Die Einigung Deutschlanbs war hiermit der Hauptsache nach geschaffen. Freilich blieben die Staaten fübtich vom Main (Bayern, Württemberg, Baden und der größere Teil des Großherzogtums Hessen) noch vom Bunbe gesonbert. Aber auch ihre gesamte Wehrkraft sollte nach einem Vertrage im Kriegsfälle mit dem norbbeutschen Bunbesheere vereinigt unter den Oberbefehl des Königs von Preußen treten. So war Deutschland dem Auslanbe gegenüber stark und mächtig; seine volle Einigung staub in sicherer Aussicht. Iv. Der grotzc dentsch-französtschekrieg von 1870 und 1871. 1. Vorwand zum Kriege. — Die errungenen Siege hatten dem siebzigjährigen Greise den unverwelklichen Ruhmeskrauz aufs Haupt gesetzt. Nun sollten nach des Königs Wunsch glückliche Friebensjahre den siegreichen Felb-zügen folgen. Allein Preußens Emporsteigen, Deutschlanbs Aufschwung hatte viel Neib erregt. Namentlich in Frankreich erhob sich ein unverständiges Kriegsgeschrei: „Rache für Sabowa!" Kaiser Napoleon Iii. rüstete zum Kriege. Er hoffte, beutsches Gebiet zu erobern und so seinen Thron zu befestigen. Nun suchte er nach einem Vorwanbe, gegen Preußen loszubrechen. Da wollten die Spanier, bereu Thron erlebigt war, im Sommer 1870 den Prinzen Leopolb von Hohenzollern-Sigmaringen, einen entfernten Verwanbten des preußischen Herrscherhauses, zu ihrem Könige machen. Das ging zwar den französischen Kaiser nichts an; allein weil er durchaus den Krieg wollte, so schickte er seinen Gesanbten nach dem Babe Ems, wo der König von Preußen sich gerabe aufhielt, mit dem fonber« baren Verlangen, der König solle seinem Vetter die Annahme der spanischen Krone untersagen. Es war natürlich, daß biefe ungebührliche Forberung

8. Geschichtsbilder - S. 187

1901 - Leipzig : Voigtländer
— 187 — angehörte, unter einem Herrscher verbunden, hatten aber von alters her eigene Verfassung und eigene Rechte. Die bänifche Regierung wollte nun gewaltthätig in dem Herzogtum Schleswig die d änis ch e Verfassung einführen, beutsche Sprache und deutsche Sitte aber unterdrücken. Hiergegen hatten sich die Schleswig-Holsteiner, die mit Liebe an Deutschland hingen, schon im Jahre 1848 erhoben, und es war damals auf Preußens Verlangen ausbrücklich festgefetzt worben, daß den beiden Herzogtümern ihre selbständige Verfassung erhalten bleiben sollte. Im Jahre 1863 bestieg ein mmer König den dänischen Thron. Er genehmigte sofort nach feinem Regierungsantritt eine neue Verfassung, durch welche Schleswig dem dänischen Staate völlig einverleibt und seiner althergebrachten Freiheiten beraubt wurde. Einen solchen Gewaltfchritt durfte das deutsche Volk nicht ungestraft lassen. 2. Die Diippeler Schanzen. — Der König von Preußen verband sich mit Österreich, und unter dem Oberbefehl des alten preußischen Feld-marfchalls 20ränget drang im Februar 1864 ein preußisch-österreichisches Heer von 70000 Mann in das Herzogtum Schleswig ein. Die Dänen zogen sich bei dem Herannahen des Feindes in ein starkes Festungswerk zurück, die sogenannten Düppel er Schanzen an der Ostküste von Schleswig. Ihre Eroberung fiel den Preußen zu, die der Prinz Friedrich Karl, König Wilhelms I. Neffe, befehligte. Sieben Wochen dauerte die Belagerung; da erfolgte am 18. April 1864 der Sturm. Nach vierstündigem heißen Kampfe war das mächtige Bollwerk erobert. Ein heller Jubel ging durch alle deutschen Gauen; das Festland von Schleswig war vom Feinde gesäubert. Das Heer der Verbünbeten rückte barauf weiter gen Norden vor und brachte ganz Jütlanb in feine Gewalt. Am 29. Juni 1864 erfolgte die Überschreitung des Alsenfnnbes, jenes Meerarmes, der die Ostküste des schleswigschen Fest-lanbes von der Insel Alfen trennt, durch die preußischen Truppen unter General Herwarth. In wenigen Stunden war die Insel erobert. Die bänifche Besatzung würde teils gefangen, teils in die Flucht getrieben. 3. Der Friede. — Nach biefen Nieberlagen baten die Dänen um Frieden. In Wien würde er am 30. Oktober 1864 abgeschlossen. Der König von Dänemark trat die Herzogtümer Sch leswig-Hol st ein neb st Lauenburg, von 1,2 Mill. Deutschen bewohnt, an den Kaiser Franz Joseph I. von Österreich und den König Wilhelm I. von Preußen ab. Mit ausgezeichneter Kraft und Klugheit hatte Preußens großer Staatsmann Bismarck es verstauben, trotz aller Drohungen des Auslanbes dem beutfchen Vaterlanbe den vollen Siegespreis des glorreichen Kampfes zu verschaffen: Schleswig-Holstein war vom fremden Joche befreit und für Deutschland gewonnen.

9. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 259

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
Iv. Die Revolutionszeit. 259 zurück, schlug sie vollständig bei Hohenlinden und streifte bis 20 Stunden vor Wien. Napoleon zog über den Bernhardt, ein unerhörtes Wagniß, und entschied durch die Hauptschlacht bei Mareugo das Schicksal Oberitaliens. So kam's wieder zum Friedeu mit Oesterreich zu Lüneville (9. Febr. 1801); das linke Rheinufer blieb den Franzosen. Die andern Staaten alle machten gleichfalls Frieden; und selbst England bequemte sich dazu (1802), ohne für seine ungeheuren Anstrengungen etwas zu gewinnen. 4 Napoleon Kaiser. § 100. Napoleon wurde zu immer größeren Anma^ ßnngen fortgerissen; mit grenzenloser Frechheit schaltete er über Länder und Völker. So namentlich in Italien. Toskana verwandelte er in das Königreich Etrurien; Parma zog er ganz an sich; Piemont vereinigteer mit Frankreich; Luc ca, die ligur ische und cisalpinische Republik mußten sich neue Verfassungen gefallen lassen. Die letztere mußte ihn zu ihrem Präsidenten erwählen, worauf er sie itatienische Republik nannte. Die Schweiz sowohl als die batavische Republik machte er ganz von sich abhängig. Mit dem deutscheu Reiche that er ohue-hiu was er wollte. Er hatte eine so große Freude au dessen ungefüger Verfassung, daß er äußerte, wenn Frankreich nicht schon einen so netten Nachbar hätte, müßte man ihn erfinden. Und doch half er selber dazu, das morsche alte Gebäude abzubrechen. Um die Erbsürsten, die durch die Abtretung des linken Rheinufers verloren hatten, zu entschädigen, hob er alle geistlichen Herrschaften, 85 an der Zahl, bis auf 2, und alle Reichsstädte, deren es 52 waren, bis auf 6 auf, während größere Fürsten wie Bayern, Württemberg, Baden, Entschädigungen erhielten, die weit über ihren Verlust giengen. Einen solchen Gebieter hatte Europa noch nie bekommen! Sein Ehrgeiz ruhte nicht, bis er auch im Vaterlande zur höchsten Stufe sich erhoben hatte. Dort hatte er

10. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 154

1911 - Breslau : Hirt
154 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der deutschen Geschichte. Halter von Frankreich zu ernennen, jenen dann so einschchterten, da er zugunsten seines Enkels, des Herzogs Heinrich von Bordeaux, abdankte. Ludwig Philipp teilte die Abdankung ohne den letzten Zusatz mit; die Kammer erklrte am 7. August den Thron fr erledigt und bertrug die Krone dem Herzog von Orleans, der am 9. August unter dem Titel König der Franzosen" feierlich von seiner neuen Wrde Besitz ergriff und die Farben blau-wei-rot wieder zu den Nationalfarben machte. Karl X. schiffte sich mit feiner Familie nach England ein. Die Stellung des Brgerknigs" blieb unsicher, da die Anhnger der Bonrbonen einen Verrter in ihm sahen und die Arbeiterpartei ihn hate; wiederholt bedrohten Attentate und Verschwrungen sein Leben. 88. Der belgische Aufstand 1830. Die katholischen flmisch-wallonifchen, von franzsischer Bildung beherrschten Belgier waren mit den durch Abstammung, Sprache, Religion und Geschichte verschiedenen protestantischen niederdeutschen Hollndern durch den Wiener Kongre zu einem Staatswesen verbunden worden; die letzteren spielten sich als die Regierenden auf und nahmen auf die Besonderheiten ihrer neuen Mit-brger keine Rcksicht. Unter dem Eindruck der Julirevolution kam es am 25. August in Brssel zu einem Aufstande, vor dem sich die holln-dischen Truppen zurckziehen muten. Im November erklrte ein belgi-scher Nationalkongre die Unabhngigkeit des Landes, die im Dezember 1830 von der Londoner Konferenz anerkannt wurde. Leo-pold I. aus dem Haufe Sachseu-Koburg wurde zum König gewhlt (18311865). Der Krieg mit Holland zog sich noch mehrere Jahre hin, und es erkannte erst 1839 die Unabhngigkeit Belgiens an. Dieses er-hielt eine konstitutionelle Verfassung, die spter anderen Lndern als Vorbild diente. 2. Deutschland. 89. Der Deutsche Bund. Der Pariser Friede und der Wiener Kongre hatten die Wnsche der deutschen Patrioten aus Wied er her-stellung des Deutschen Reiches unter einem Kaiser nicht erfllt. Nur ein drftiges Band der Einheit stellte die Deutsche Bundesakte vom Jahre 1815 her (ergnzt durch die Wiener Schluakte 1820). Darin vereinigten sich die souvernen Fürsten und Freien Städte Deutsch-lauds zu einem bestndigen Bunde. An diesem Deutschen Bunde" nahm sterreich nur mit feinen deutschen Staaten, Preußen nur mit seinen ehemals zum Reiche gehrenden, d. h. mit allen Provinzen auer Posen, West- und Ostpreuen, teil. Andererseits gehrten ihm auch auerdeutsche Fürsten an, z. B. der König von Grobritannien und Irland als König von Hannover, der von Dnemark als Herzog von Holstein und der der Niederlande als Groherzog von Luxemburg. Der Zweck des Bundes war, die uere und innere Sicherheit Deutschlands und die Unabhngigkeit und Unverletzbarkeit der einzelnen deutschen Staaten zu
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